WvD

Wissensvermittlung in der Denkmalpflege e.V.

Stadtführung zur Perle der Oberlausitz: Bautzen

Erläuterungen in der Reichenstraße

Im Mai 2022 besuchten und erkundeten wir die Perle der Oberlausitz: Bautzen. Beginnend am ehemals östlichsten Stadttor, dem Reichentor mit dem Reichenturm, erkundeten wir die Details der Reichenstraße. Vor allem wurde die Symbolik der Wandkartuschen analysiert und deren Bedeutung in den geschichtlichen Kontext eingeflochten. 

Städte lesen lernen am Hauptmarkt

Am Hauptmarkt gewann Architekt Martin Kollna die Aufmerksamkeit der zahlreichen Besucher mit einfach klingenden Fragen wie „Warum siedelt man?“, deren Antwort komplexer daherkommt, als im ersten Moment zu vermuten ist. Mit den Antworten der Teilnehmer erläuterte Martin Kollna die städtebauliche Entwicklung Bautzens und vermittelte so das Handwerkszeug auch andere Städte „lesbar“ zu machen. 

Gruppenfoto am Mühltor

Unsere Praktikantin Anne Thriemer (Studentin der Kunstgeschichte) widmete ihren Vortrag ganz dem Dom, schließlich ist dieser nicht nur die älteste und größte Simultankirche Deutschlands, sondern hat auch zahlreiche bauliche Besonderheiten, wie beispielsweise einen Knick in der Längsachse.

Vortragende Anne Thriemer, Lisa Hallex und Martin Kollna

Eine bauliche Besonderheit in Gänze stellt die Alte Wasserkunst dar. Sie ist eines der beliebtesten Postkartenmotive Bautzens und nicht nur von außen sehr sehenswert. Bei einer treppenreichen Führung mit Einblicken in die Fördertechnik auf Spreeniveau bis hoch zur Aussichtsplattform konnten wir die Bedeutung dieses Bauwerkes für die Stadt nachvollziehen. Nach einem Abstecher zur Ortenburg besuchten wir als letzte Etappe den Nikolaifriedhof und ließen so die Führung an einem der malerischsten Orte Bautzens ausklingen. Die pittoresken Ruinen tauchen den stark von Sorben genutzten Friedhof in eine besondere Atmosphäre, die bereits zur Zeit der Romantik geschätzt wurde. An das Thema der Sorben anknüpfend erfuhren wir hier noch etwas Hintergrundwissen über Herkunft, geschichtliche Meilensteine und die Kultur der kleinsten slawischen Minderheit Europas.


Einen entspannten Ausklang genossen wir im Biergarten des Mönchshofs, schließlich hatten wir für unseren Tagesausflug nach Bautzen bestes Sommerwetter gebucht. Nach der Pause durch die Pandemie war es für uns sehr schön endlich mal wieder in größerer Runde eine Veranstaltung stattfinden lassen zu können. Dass es nicht nur uns drei Vortragenden gefallen hat, seht ihr an unseren Gästebucheinträgen, über die wir uns ganz besonders gefreut haben! 

(Artikel von Lisa Hallex, Mai 2022)


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(Fotos vom WvD und Kay Thriemer)